Usbekistan
Eine Grenzüberquerung mitten in der Nacht – im Zug.
Überfüllte Waggons. Hitze. Unruhe.
Usbekistan fühlte sich an wie die wirkliche Ankunft in Asien.
Eine Kultur, die mir völlig neu war.
Essen, Hitze, ein Gefühl von Staunen – und ein Abschied.
Ein Abschied, der das erste Mal markierte, dass ich allein weiterreisen würde.
Aufgeregt. Nervös. Weit offen.
Der Grenzübertritt in einem alten Sowjetzug
war schon für sich genommen ein Erlebnis.
Und genau wie dieser Übergang
zeigte sich auch Usbekistan gleich in voller Intensität.
Wir kamen in Chiwa an,
und sofort erinnerte ich mich an die Frau aus der Türkei,
die dort geboren war
und mir von ihrer Oasenstadt in der Wüste erzählt hatte.
Ich hatte es geschafft.
Ich hatte mein Versprechen gehalten.
Chiwa fühlte sich an wie ein Traum –
eine umfriedete Stadt nahe der turkmenischen Grenze,
ein Ort, der eher in Geschichten zu gehören schien
als ins echte Leben.
Abgelegen. Still. Golden in der Hitze.
Nach ein paar Tagen in den engen Gassen
zogen wir weiter nach Samarkand –
ein riesiges persönliches Highlight.
Diese Stadt stand seit Jahren auf meiner Liste.
Basare.
Geschichte.
Die Seidenstraße.
Gutes Essen.
Es war alles, was ich mir erhofft hatte.
Doch dann kam ein Rückschlag –
Lebensmittelvergiftung.
Eine harte Erinnerung daran,
dass mein Körper sich an diesen Teil der Welt erst gewöhnen musste.
Trotzdem: Usbekistan war voller Überraschungen.
Und eine davon –
wenn auch nicht wirklich eine Überraschung –
war der Abschied von Sebastian.
Er flog zurück nach Georgien.
Und ich blieb.
Von diesem Moment an
war ich auf mich allein gestellt.
Zum ersten Mal seit Beginn der Reise.
Es fühlte sich seltsam an.
Ein bisschen beängstigend.
Aber auch… notwendig.
Dies war das Kapitel,
in dem ich endlich lernen würde, mit mir selbst zu sein.
Etwas, das ich lange vermieden hatte.
Und ich war bereit.
Oder zumindest – ich wollte es sein.
An Sebastian –
unsere gemeinsame Zeit war voller Veränderung –
äußerlich wie innerlich.
Du warst Teil eines bedeutsamen Kapitels dieser Reise.
Danke – von Herzen.
🎒 Reisemodus
Rucksack
📅 Datum ab: Juli 2024
📅 Datum bis: Juli 2024
📍 Besondere Orte
🏯 Chiwa – Eine Oasenstadt mit einer historischen Altstadt, einst ein wichtiger Halt an der alten Seidenstraße. Umgeben von Wüste und Steppe fühlte sich dieses abgelegene Juwel an wie ein Schritt in eine andere Zeit.
Ein echtes Highlight meiner Reise.
🌙 Samarkand – Eine Stadt voller Kultur, Basare und köstlichem Essen. Architektur und Atmosphäre wirkten wie ein Traum aus Tausendundeiner Nacht.
Ein lang gehegter Wunsch ging in Erfüllung.
🔥 Buchara – Mitten in der glühenden Wüstenhitze legten wir einen Stopp ein. Basare und eine spontane Einladung zu einem Essen machten diesen kurzen Besuch unvergesslich.
✍️ Erfahrungsmomente
Einer der seltsamsten Grenzübertritte der gesamten Reise.
Ein alter Sowjetzug, vollgestopft mit Menschen.
Die Hitze war drückend. Die Luft stand.
Wir brauchten nur das Nötigste –
und der Zug gab uns genau das.
Gegen Mitternacht hielt der Zug an der Grenze.
Es fühlte sich an wie eine fahrende Sauna.
Jeder wurde kontrolliert.
Einer nach dem anderen. Langsam.
An Schlaf war nicht zu denken.
Was wir nicht wussten:
Jedes Mal, wenn der Zug anhielt,
wurden die Toiletten verschlossen.
Und jetzt – natürlich – musste ich.
Dringend.
Mit der Begleitung eines Grenzsoldaten
durfte ich den Zug verlassen.
Nur um zu pinkeln.
Unter Aufsicht.
Vier Stunden dauerte es.
Alle wurden kontrolliert – nur wir nicht.
Es begann, sich merkwürdig anzufühlen.
Dann plötzlich –
wir sollten aussteigen.
Wir überquerten die Gleise,
liefen minutenlang über einen langen Bahnsteig,
im Licht der Suchscheinwerfer,
einem hohen Offizier folgend.
Die Luft war kühl.
Stille.
Wir wurden einzeln verhört.
Warum Usbekistan?
Warum diese Route?
Ernste Gesichter.
Bedachte Worte.
Schließlich ließen sie uns zurück in den Zug.
Eine halbe Stunde später fuhr er wieder an.
Was für ein Erlebnis.
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🗺️ Routenlegende
🔴 Rot – Fahrrad
🔵 Blau – Fähre
🟣 Lila – Trampen
🟡 Gelb – Bus / Taxi
🟢 Grün – Zug
⚫ Schwarz – Flugzeug
⚪ Weiß – Geplante Route
