Montenegro
Montenegro war wild und voller Kontraste.
Der härteste Aufstieg der ganzen Reise – und eine Belohnung, die in meinem Herzen blieb.
Schnelle Abfahrten, nicht immer sicher. Freundliche Menschen.
Hunde, die uns jagten.
Klöster. Fjorde. Stille.
Es ging rauf und runter. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Der Durmitor-Nationalpark brachte mich an meine Grenzen.
Fünf Stunden reines bergauf – steil, endlos, brutal.
Er forderte alles, was ich hatte.
Am selben Abend hatten wir im Wald gezeltet.
Es war kalt, dunkel, und irgendwann sahen wir Taschenlampen zwischen den Bäumen –
vielleicht Ranger, vielleicht jemand anderes.
Wir wussten es nicht.
Und trotzdem schliefen wir.
Am nächsten Morgen öffnete sich die Welt.
Wir folgten dem Pfad hinaus aus dem Wald,
und standen plötzlich vor einem Anblick, der wie von einem anderen Planeten wirkte –
eine Mondlandschaft.
Weit. Still. Silber.
Unwirklich. Und schön.
Dann kam der Tara-Canyon –
die zweittiefste Schlucht der Welt.
Wir wussten nicht, dass wir an ihr vorbeikommen würden.
Doch da war sie – atemberaubend.
Nach einer langen Abfahrt zelteten wir am Rand des Parks,
nahe beim Schwarzen See – wieder illegal.
Dort trafen wir eine serbische Influencerin, gaben ein kurzes Interview,
und plötzlich standen wir mitten in einer chinesischen Reisegruppe,
die Fotos mit uns machte.
Weiter ging es – Richtung Küste.
Immer mehr Radfahrer kreuzten unseren Weg.
Eines Morgens wachten wir auf und spürten Hunde, die an unserem Zelt schnupperten.
Später fuhren wir zu einem Kloster, das direkt in die Felswand gebaut war,
mit Blick über das Tal und die gegenüberliegenden Berge.
Heilig. Erhaben.
Und dann – Kotor.
Die südlichsten Fjorde Europas.
Ein Anblick, den ich nie vergessen werde.
Wir campten direkt am Wasser,
mit Blick auf die Fjorde und die Schiffe, die vorbeizogen.
Der perfekte Ort.
Ein Radunfall, der uns ein geschwollenes Knie bescherte –
und eine neue Perspektive.
Wir passten unsere Route an.
Und während all das geschah –
so viele Momente, Menschen, Orte –
ahnten wir nicht, dass das nächste Land,
nur ein kurzer Umweg,
unsere Sicht auf das Reisen für immer verändern würde.
🚲 Reisemodus
Fahrrad
📅 Datum ab: Oktober 2023
📅 Datum bis: Oktober 2023
📍 Besondere Orte
⛰️ Durmitor-Nationalpark – Ein Traum. Der Aufstieg war brutal, doch die Belohnung fühlte sich an, als wäre man auf einem anderen Planeten gelandet. Eine der surrealsten Landschaften der gesamten Reise – absolut empfehlenswert.
🕍 Kloster Ostrog – in die Seite einer Felswand gebaut, mit Blick über ein weites Tal. Ein Ort voller Kraft und Stille. Einfach: wow.
🌊 Kotor – der südlichste Fjord Europas. Ein wahres Juwel, in dem riesige Kreuzfahrtschiffe durch enge Gewässer navigieren. Ein Spektakel – sowohl auf dem Wasser als auch von oben. Unvergesslich.
✍️ Erfahrungsmoment
Irgendwo in der weiten Stille des Durmitor,
hinter den mondähnlichen Graten,
kamen wir an einem kleinen Haus vorbei.
Davor: ein Junge, vielleicht acht Jahre alt,
raste auf einem riesigen Quad die Straße rauf und runter –
wie ein Profi.
Kein Helm. Keine Angst. Nur Freude.
Seine Mutter saß auf der Veranda und lächelte.
Es ergab keinen Sinn.
Und doch war es perfekt.
Ein wildes Kind in einer wilden Landschaft.
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🗺️ Routenlegende
🔴 Rot – Fahrrad
🔵 Blau – Fähre
🟣 Lila – Trampen
🟡 Gelb – Bus / Taxi
🟢 Grün – Zug
⚫ Schwarz – Flugzeug
⚪ Weiß – Geplante Route













